Achtung Wohngifte

Ökologisches Zuhause

Welche gefährlichen Stoffe in den eigenen vier Wänden lauern können

Eigentlich wollen wir uns dort, wo wir zu Hause sind, sicher fühlen. Doch in den eigenen vier Wänden droht eine gesundheitliche Gefahr: Giftstoffe, die im Innenbereich verbaut wurden, können zu Erkrankungen führen. Sowohl bei Altbauten als auch in neueren Gebäuden können Giftstoffe in die Luft abgegeben werden, die unserer Gesundheit schaden.
Wir schauen uns einmal an, was unter dem Begriff Wohngift verstanden wird, wie Sie gefährliche Substanzen aufspüren können und was als Vorbeugemaßnahme beim Neu- und Umbau zu tun ist.

Was sind Wohngifte?

Überall in unserer Umwelt lauern potentielle Gefahren in Form von schädlichen Substanzen. Normalerweise sollten sie bestimmte Grenzwerte nicht überschreiten und unserer Gesundheit somit nicht schaden. Auch in den Innenräumen von Immobilien kann die Gefahr einer Schadstoffbelastung auftreten. Baumaßnahmen und Renovierungsarbeiten werden nicht immer mit schadstoffarmen oder schadstofffreien Materialien durchgeführt. In der Folge „atmet“ die Immobilie Schadstoffe aus, sie gibt sie in die Raumluft ab.
Gefährliche Substanzen, beispielsweise Holzschutzmittel wie Lindan oder PAK und PCB, die früher häufig benutzt wurden, finden wir gerade in älteren Gebäuden. Sie stehen im Verdacht, verschiedene Erkrankungen auszulösen, zum Beispiel solche der Atemwege, des Immunsystems oder des Nervensystems.

Auch Formaldehyd oder Methanal, das gern als Lösungsmittel verwendet wird, ist eine solche Schadstoffquelle. Es kann in Farben und Lacken, in Möbeln oder Klebestoffen enthalten sein.
Nicht zuletzt belasten Milben und Schimmelpilze die Raumluft, indem sie giftige Ausscheidungen beziehungsweise Toxine abgeben.

Wohngifte

Wie erkenne ich gefährliche Substanzen in meiner Wohnung?

Zeigen sich neu auftretende gesundheitliche Symptome, etwa Kopfschmerzen, Schwindel und ähnliche Störungen, wenn Sie sich zu Hause aufhalten, ist Vorsicht geboten. Auch Schimmel am Gebäude ist ein deutliches Zeichen für Handlungsbedarf.
Experten unterscheiden zwischen einem abstrakt erhöhten Schadstoffverdacht und einem konkret erhöhten Schadstoffverdacht. Ältere Häuser zeigen oft einen Befund und fallen damit in die erste Kategorie. Zum konkreten Verdacht führt etwa der sichtbare Schimmelpilz oder spürbare Einschränkungen der Gesundheit.

Raumklima

Was kann ich gegen Wohngifte im Innenbereich tun?

Eine akute Vergiftung verursachen schädliche Substanzen im Innenbereich eher selten. Stattdessen können Schimmelpilz, giftige Konservierungsstoffe und Co. eine Vielzahl schleichender Erkrankungen und Krankheitsanzeichen verursachen. Schadstoffe im Wohnbereich belasten die Gesundheit der Bewohner langfristig.
Die meisten Giftstoffe sind geruchlos. Die Schadstoffquelle zu entdecken, ist gerade bei Altbauten nicht ganz einfach.

Treten bei Ihnen neue Symptome auf, besonders dann, wenn Sie zu Hause sind, schauen Sie zuerst nach einer Schadstoffquelle, die neu ist. Ein neuer Fußboden oder die frische Dispersionsfarbe, andere Möbel können die Ursache sein.
Sie brauchen professionelle Hilfe für den Nachweis von giftigen Schadstoffen? Dann helfen ökologische Forschungsinstitute und umweltmedizinische Beratungsstellen mit Tipps und Raumluftuntersuchungen. Sie führen eine Schadstoffmessung durch. Auch eine medizinische Untersuchung Ihres Blutes kann etwa Lindan oder PAK und PCB nachweisen.

Gesundes Klima.
Ökologisches Zuhause

Vorsicht ist besser als Nachsicht: Was vor dem Hausbau zu beachten ist

Egal, ob Umbau oder Neubau: Beim Kauf von Materialien sollten Sie stets darauf achte, dass Sie schadstoffarme Materialien mit den bekannten Umweltsiegeln einkaufen, etwa dem Blauen Engel, dem Umweltzeichen und anderen Siegeln. Umweltmedizinische Beratungsstellen und ökologische Forschungsinstituten geben hierzu Tipps und Informationen weiter. Schadstoffarme Materialien mit Umweltsiegel ersparen Ihnen später Kosten und Mühe für eine Schadstoffmessung, wenn doch Beschwerden auftreten.

Heute noch werden Biozide angeboten, welche bedenkliche Stoffe enthalten. Achten Sie darauf: Holzschutzmittel mit Lindan oder PAK und PCB sind nach wie vor erhältlich, obwohl sie das sogenannte Holzschutzmittelsyndrom verursachen können. Hier zeigen sich Symptome wie Kopfschmerzen und Schwindel, gereizte Schleimhäute und Hautreizungen. Auch Pyrethroide in Spanplatten, teerhaltigem Kleber und Dichtungsmaterial ist nach wie vor erhältlich: Sie können Formaldehyd oder Methanal an die Raumluft abgeben. Dispersionsfarbe enthält oft giftige Konservierungsstoffe, die vor Schimmel schützen.

Lassen Sie sich jetzt bei Kipp&Grünhoff zum Thema Wohngifte beraten und finden Sie die passenden Materialien für Ihr Projekt.

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