Baustellenmanagement - so geht´s

Baustelle

Nimmt das Eigenheim in Form von Zeichnungen und Entwürfen Gestalt an, kann es mit den Bauarbeiten auch fast schon losgehen. Doch bereits vor dem ersten Spatenstich gilt, einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen. Es kommt auf die weitsichtige Planung aller notwendigen Aufgaben und Schritte an. Alles muss stimmen, um Verzögerungen und höhere Kosten von vornherein zu vermeiden.

Materialbedarf: richtig kalkulieren, unnötige Lieferungen vermeiden

Errichten Sie ein Gebäude selbst, so ist es unumgänglich, schon im Vorfeld den genauen Materialbedarf zu ermitteln. Die Flächen von Dächern und Fassaden lassen sich einfach berechnen, somit steht schnell fest, wie viel Ziegel und Putz Sie brauchen. Komplizierter sieht die Sache hingegen beim Hochziehen der Wände oder beim Anfertigen des Fundaments aus. Beton zieht sich im ausgehärteten Zustand je nach Beschaffenheit zusammen, was bei der Bestellung zu berücksichtigen ist. Schotter sackt bei hoher Gewichtsbelastung geringfügig ein. Eine Baustelle ist kein Lagerplatz und zusätzliche Lieferungen stellen Baustoffhändler in Rechnung, idealerweise erfolgen sie just in time.

Baustellenplanung

Chaos auf der Baustelle verhindern

Neben der Wahl geeigneter Handwerker ist es notwendig, den Fokus auch auf Unternehmen zu richten, die nur wenig mit dem Bau zu tun haben. Dazu zählen Transporteure, Entsorgungsbetriebe und Maschinenverleiher. Sie benötigen Dienstleistungen mitunter an einem bestimmten Tag. Setzen Sie sich möglichst lange im Voraus mit Firmen in Verbindung und vereinbaren Sie feste Termine. Sollte ein Anbieter abspringen, besteht meist ohne Zeitdruck die Möglichkeit, nach anderen Unternehmen Ausschau zu halten.

Ebenso sollten Sie der Baureinigung Beachtung schenken. Sie trägt maßgeblich zur Unfallverhütung bei. Durch regelmäßiges Säubern des Rohbaus hat Schmutz keine Chance, sich weiträumig zu verteilen. Darüber hinaus lassen sich in einem aufgeräumten Umfeld Baumängel leichter entdecken. Sofern bei Abbrucharbeiten Bauschutt anfällt, beauftragen Sie gegebenenfalls eine Fachfirma, die diesen umweltgerecht entsorgt. Gleiches gilt für schlammhaltiges Abwasser, das nicht in die Kanalisation gelangen darf.

 

Ein Baustellenplan ist sinnvoll

Fertigen Sie einen übersichtlichen Baustellenplan in Form einer Zeitleiste an – entweder auf dem Computer oder auf Papier. Die Timeline bildet das Grundelement, sie sollte alle Phasen des Baus darstellen. Tragen Sie ein, wann und wie lange Handwerker und Unternehmen voraussichtlich für Sie im Einsatz sind. Erscheint laut Zeitleiste der Dachdecker vor dem Gießen des Fundaments, besteht Handlungsbedarf. Halten Sie ebenfalls alle Liefertermine fest. Sie erkennen sofort, ob Handwerkern die benötigten Baustoffe zur Verfügung stehen. Viele Arbeiten sind ohne Beleuchtung, Wasser und Strom nicht durchführbar. Auf der Timeline lässt sich mit einem Blick erfassen, ob die Anschlüsse bereits liegen oder noch nicht installiert sind. Alternativ leistet auch Baustellen-Management-Software gute Dienste. Die Programme helfen bei der Koordination, sie unterscheiden sich jedoch im Funktionsumfang. Allen gemein sind praktische Features, die das Organisieren der Baustelle erleichtern.

 

Hausbau und Planung

Clevere Baustellenkoordination spart Geld und vermeidet Unfälle

Ihre Baustelle muss auch in rechtlicher Hinsicht einige Hürden nehmen. Die Gesetze und Bauordnungen unterscheiden sich je nach Land und Region. Alle in der Baugenehmigung enthaltenen Auflagen zur Struktur und zum Betrieb sind einzuhalten, Zuwiderhandlungen haben mitunter teure Konsequenzen. Zusammengefasst lässt sich sagen: Safety first. Die Sicherheit hat auf Baustellen in allen Bereichen Priorität. Zufahrten und Fluchtwege sind stets freizuhalten. Abgesehen davon, dass sich Baumaterialien leichter Anliefern und Abladen lassen, kommt das dem Arbeits- und Brandschutz zugute. Ebenso steht das Anbringen von Hinweis- und Warnschildern auf der To-do-Liste. Bauen Sie in Eigenregie, sind Sie als Bauherr für die Sicherheit verantwortlich.

 

Gerüstbau gehört in Profihand

Ein heikles Thema stellt der Gerüstbau dar. Die Elemente sind fachmännisch zusammenzusetzen, damit die Statik stimmt und es nicht zu Unfällen kommt. Da Sie sich vermutlich kein Baugerüst zulegen, sondern ausleihen, überlassen Sie den Auf- und Abbau dem Anbieter. Ist auf dem Gelände das Platzangebot knapp bemessen, ergibt es oft Sinn, Lastwagen mit Bauteilen oder einen Kran auf dem Nachbargrundstück zu platzieren. Lassen es die Gegebenheiten zu, so ist auf jeden Fall die Erlaubnis des Eigentümers einzuholen. Auch dabei gilt, je früher, desto besser.

Zur großflächigen Absicherung des Geländes kommt ein Bauzaun zum Einsatz. Er verhindert den Zutritt unbefugter Personen und macht es Langfingern schwer, an Werkzeuge und Baugeräte zu gelangen. Zu guter Letzt haben auch Bauarbeiter Bedürfnisse, die Bereitstellung von mobilen Toilettenhäuschen darf daher nicht fehlen.

 

Baustellenplanung

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