Baustoffkunde Beton
Beton – lange Lebensdauer und vielseitig einsetzbar
Es gibt kaum einen Baustoff, mit dem so viel möglich ist wie mit Beton. Und zwar in jeder Hinsicht: Ob Gestaltung, Funktionalität, Langlebigkeit, Umweltverträglichkeit, Raumklima, Brand- oder Lärmschutz. Ohne Beton ist unsere moderne Infrastruktur fast nicht vorstellbar – und das bei hervorragender Recycelfähigkeit, denn Beton ist ein Naturprodukt. Das Altmaterial wird zerkleinert und z. B. beim Straßenbau wiederverwertet.
Schon zu Römerzeiten wurde der gezielt hergestellte Baustoff verwendet - das Pantheon in Rom wurde beispielsweise vor über 2.000 Jahren aus Beton errichtet. In Deutschland wurde der Baustoff zwischen 1906 und 1910 beim Bau der Garnisonskirche von Theodor Fischer in Ulm zum ersten Mal in größerem Umfang verwendet.
Der Baustoff besteht aus Zement, Gesteinskörnungen, Wasser und gegebenenfalls Zusätzen. Das Gemisch aus Zement und Wasser wird im frischen Zustand als Zementleim bezeichnet, welcher alle Gesteinskörner umhüllt. Im ausgehärteten Zustand wird aus dem Zementleim der Zementstein, der dem Gesteinsgemisch aus Sand und Kies die notwendige Festigkeit gibt.
Fast kein Bauwerk kommt heute ohne Bauteile aus Beton aus, Betonfertigteile ermöglichen kurze Bauzeiten und geringe Baukosten. Beton ist ein vielfältig zusammensetzbarer, beliebig formbarer, druckfester, dauerhafter und wirtschaftlicher Baustoff. Diese Eigenschaften ermöglichen die Herstellung verschiedenster Betonarten und Produkte für eine Vielzahl von Anwendungsgebieten.
Beton im Ingenieurbau
Hier wird Beton vorzugsweise bei Brücken, Tunnel, Rohren, Türmen, Windkraftanlagen, Kläranlagen und im Straßenbau verwendet.
Beton im Hochbau
Baustoff erster Wahl ist Beton beim Bau von Wohnungen, Häusern und Gewerbehallen. Im Wohnungsbau wird Beton typischerweise für Fundamente, Wände, Decken, Träger, Stützen, Balkone und Treppen eingesetzt.
Gestaltung von Innen- und Außenbereichen
Beton überzeugt neben seiner Kraft, Stärke und Langlebigkeit auch durch seine Flexibilität, denn er kann in jede gewünschte Form gegossen werden. Als ästhetisches Gestaltungsmittel finden Sichtbeton, Betonpflaster, Betonmöbel und Ausbauprodukte, wie z. B. Betonwerksteinplatten Verwendung. Zahlreiche Möglichkeiten der Oberflächengestaltung haben den Baustoff längst salonfähig gemacht und er zeigt sich aktuell immer öfter als Küchenarbeitsplatte, Badewanne, Spülbecken oder Sitzbank. Selbst wer auf unverkleideten Sichtbeton setzt, braucht nicht mehr auf Farbigkeit zu verzichten. Beton lässt sich bei der Produktion durch die Zugabe von Pigmenten in mehr als 150 Farbtönen anmischen.
Auch für den Garten- und Landschaftsbau gibt es eine große Bandbreite von vorgefertigten Betonteilen, wie z. B. Stützwände, Palisaden, Pflastersteine, Gehwegplatten, Bordsteine und vieles mehr.
Weitere Tipps für die Verwendung von Beton im Garten finden Sie auch in unserem Ratgebertext:
Beton im Garten
Beton bietet beste Voraussetzungen für energieeffizientes Bauen
Beton verfügt über eine sehr hohe Wärmespeicherfähigkeit und bietet somit beste Voraussetzungen für energieeffizientes Bauen. Wände und Decken aus Beton mildern Temperaturschwankungen und reduzieren dadurch den Gesamtenergieverbrauch eines Wohnhauses.
Auch beim sommerlichen Wärmeschutz punktet Beton, hier hat die Betonbauweise erhebliche Vorteile, weil sie auch in Sommermonaten ohne elektronische Klimatisierung allein durch ihre Wärmespeicherfähigkeit die Raumtemperaturen angenehm hält.
Ein Baustoff von Dauer
Beton gehört aufgrund seiner Langlebigkeit zu den beliebtesten Baustoffen bei der Errichtung eines Eigenheims. Ein Material, das weder rostet noch schrumpft, beständig gegen Chemikalien, Schimmelpilze oder Nagetiere ist, jedem Wetter trotzt und sogar Feuer standhält, bildet die ideale Basis für den Bau von Wänden, Decken und Böden. Doch Beton eignet sich nicht nur für die Errichtung des Rohbaus. Auch im Innenausbau punktet der Baustoff mit seinen zahlreichen Vorteilen, denn nicht alle Betonbauteile sind schwer und wuchtig. Immer häufiger finden sich filigrane Raumteiler oder schlanke Bauteile zur Deckenunterstützung in modernen Eigenheimen.
Beton hält die Kosten in Schach
Das Bauen mit Beton bietet auch aus Kostengesichtspunkten viele Vorteile. Beton ist relativ günstig, leicht und schnell zu verarbeiten. Und auch die Instandhaltungskosten für Betongebäude sind verhältnismäßig niedrig und so rechnet sich der Betoneinsatz auch auf Dauer.
Kipp & Grünhoff bietet Betontankstelle zum Selberzapfen
Es gibt wenig Baustoffe, die so vielfältig eingesetzt werden können und gleichzeitig so langlebig und wetterfest wie Beton sind. Auch Privatanwender, Hobbygärtner und Kleingärtner nutzen die Vorteile von Beton gerne für eigene Arbeiten in Haus, Wohnung und Garten.
Kipp & Grünhoff bietet an den beiden Standorten Bergisch Gladbach und Ratingen Frischbeton zum Selberzapfen und Mitnehmen – auch in kleinen Abnahmemengen ab 150 Liter. Mit unserem Frischbeton können Hand- und Heimwerker schnell und unkompliziert kleinere Heimwerkerprojekte durchführen, ohne mühsam Beton selbst anzumischen oder lange zu recherchieren, welcher Beton der Richtige ist.
Kleine Wege im Garten, Arbeiten in Keller und Garage oder der Einfahrt sind mit Frischbeton schnell erledigt und betoniert. Besonders für Gartenarbeiten mit Terrassenplatten, Gehwegplatten, Pflastersteinen, Beet-Einfassungen oder das Gießen von Fundamenten ist der Frischbeton geeignet.
Mehr über die Betontankstelle
Exkurs: Beton erzeugt Aufmerksamkeit
Aktuell präsentierte sich die Zement- und Betonindustrie auf der BAU 2019 im Januar in München. Unter dem Leitmotiv „Beton. Für große Ideen.“ zeigte das Informationszentrum Beton auf über 1.000 Quadratmetern gemeinsam mit Partnerunternehmen die ganze Vielfalt des Baustoffs Beton. Mit zahlreichen Exponaten wurden die Leistungsfähigkeit und das kreative Potential des Baustoffs präsentiert.
Ein Ausstellungsstück, das für besondere Aufmerksamkeit sorgte, war der Rosensteinpavillon: eine funktional gradierte Betonschale, die vom Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren (ILEK) ursprünglich für eine Sonderausstellung im Stuttgarter Naturkundemuseum gebaut wurde. Die Forscher der Universität Stuttgart haben dabei ein Konstruktionsprinzip aus der Luft- und Raumfahrttechnik übernommen: Sie entwickelten Bauteile, deren Materialeigenschaften, z. B. die Wärmedämmfähigkeit oder das Tragverhalten, im Bauteilinneren stufenlos in allen drei Raumrichtungen geändert (gradiert) werden.
Imposantes (Beton-)Bauwerk in den Alpen
Auch das spektakuläre Messner Mountain Museum Corones in den italienischen Alpen ist ein perfektes Beispiel für die Vielfalt des Baustoffs. „Das größte Projekt meines Lebens – gebaut aus Beton,“ sagt der wohl erfolgreichste Bergsteiger der Welt, Reinhold Messner, über das einzigartige Bauwerk. Entworfen von Zaha Hadid und inszeniert von Reinhold Messner fasziniert das harmonisch in die atemberaubende Gebirgslandschaft eingebettete Museum auf 2.275 Meter über 6 Mio. Besucher pro Jahr.