Bindemittel – wofür eignen sich Gips, Mörtel, Zement & Beton?

Bindemittel verbinden Baustoffe

Für jede Anforderung das richtige Bindemittel

Bindemittel sind aus der Baubranche nicht wegzudenken. Ob Neubau oder Altbau, Sanierung oder Renovierung: Gips, Mörtel, Zement und Beton verbinden Baustoffe der unterschiedlichsten Art. Sie sorgen für Festigkeit, füllen Risse oder bessern Wände aus. Ob innen oder außen, die Verbindungsstoffe kommen überall zum Einsatz. Die Auswahl der passenden Verbindungsstoffe ergibt sich aus ihrem Einsatzgebiet und ihrer Eignung.

 

Ausbessern, spachteln, kleben

Mit Baugips lassen sich Risse ideal ausbessern. Er ist in Pulverform erhältlich und wird einfach mit Wasser bis zur gewünschten Konsistenz angerührt. Die Masse wird sofort in die auszubessernden Stellen gespachtelt. Auch um Fugen etwa in Rigipsplatten zu schließen, ist Baugips geeignet. Bei Feuchtigkeit aber wird das Material schnell brüchig, weicht auf und verliert an Halt. Deshalb ist es auch nur für den Innenbereich geeignet. Im Außenbereich sollte man auf Zementmischungen zurückgreifen. Für unterschiedliche Anforderungen gibt es Spezialgips, zum Beispiel zum Verspachteln von Gipskartonplatten oder Ansetzgips zum Befestigen von Gipskarton- oder Faserplatten an senkrechten Flächen. Das farblose Pulver wird aus Gipsstein gewonnen und ist ein häufig vorkommendes Mineral. Außerdem entsteht Gips als Nebenprodukt technisch-industrieller Prozesse in Rauchgas-Entschwefelungsanlagen.

 

Bindemittel beim Bauen
Bindemittel für den Boden

Mauern, verputzen, Fundamente gießen

Zement ist der Grundstoff zur Herstellung von Mauer-Mörtel und Betonsorten. Gemischt mit Sand, Kies, Kalk und anderen Zusatzstoffen in unterschiedlichen Verhältnissen entstehen Verbindungsmassen zum Mauern, Verputzen von Wänden und Decken sowie zum Gießen von Betondecken und -böden. Je nach gewünschter Konsistenz wird bei den Zement- und Mörtelarten eine feinere Gesteinskörnung gewählt, bei Fundamenten und Decken kommt gröberer Kies zum Einsatz. In Verbindung mit Kalk entstehen zudem Spezialmischungen für unterschiedliche Anforderungen an die Belastung von Mauern und Decken. Zement-Mörtel etwa hält starken Belastungen stand, Kalkzement-Mörtel verwendet man bei durchschnittlichen Belastungen. Spezialzemente können je nach Einsatzgebiet wasserabweisend, schnell abbindend oder flexibel sein. Der Zement-Grundstoff setzt sich aus Kalkstein, Ton, Gipsstein, Eisenoxyd, Sand und Feinstsand zusammen.

 

Zement als Bindemittel

Die unterschiedlichen Zementmörtel im Einsatz

Zementmörtel kann nach unterschiedlichen Rezepturen hergestellt werden, für Heimwerker gibt es Trockenmörtel oder Fertigmörtel. Trockenmörtel enthält bereits die richtige Mischung aus Zuschlags- und Hilfsstoffen und wird einfach mit Wasser angerührt, bis eine klumpenfreie Masse entstanden ist. Je nach Sorte ist der Werktrockenmörtel gleich zur Verarbeitung bereit oder er muss noch etwas stehen. Auf jeden Fall sollte man das Wasser vorsichtig zugeben, bis die gewünschte Festigkeit erreicht ist. Sonst könnte irgendwann das Gefäß zu klein werden, wenn zu viel Wasser durch noch mehr Trockenmörtel-Pulver wieder angedickt werden muss. Der Untergrund sollte schmutz- und staubfrei und vollständig trocken sein. Die Masse wird mit Spachtel oder Kelle gleichmäßig zwischen zehn und 15 Millimeter dick aufgetragen, überschüssiges Material wird einfach abgestreift. Natursteine, Pflastersteine und Natursteinplatten lassen sich mit Trass-Zement-Mörtel vermauern und verputzen. Trass ist ein Zuschlagsstoff, der für guten Halt sorgt, das Austrocknen aber verlangsamt. Ein wahres Universalgenie ist Kalk-Zement-Mörtel. Er lässt sich flexibel einsetzen und ist sehr leicht zu verarbeiten. Er kann praktisch für alle Wände im Innen- und Außenbereich verwendet werden. Beton kommt überall da zum Einsatz, wo Widerstandsfähigkeit, Formbarkeit und Tragvermögen gefragt sind.

Wie beraten Sie gerne zu allen Bindemitteln und finden das geeignete Material für Ihr Projekt. Besuchen Sie uns einfach an einem unserer Standorte.

 

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