Brandschutz zu Hause

Brandschutz zu Hause

Das Feuer: solange es gebändigt ist, eine feine Sache. Doch wehe, wenn es ausbricht und in Form von Flammen und Rauch um sich schlägt – dann ist höchste Gefahr angesagt. Vor allem, wenn es im Haus zu einem Brand kommt, kann es innerhalb kürzester Zeit zu lebensbedrohlichen Zuständen führen. Wie lässt sich häuslicher Brandschutz bewerkstelligen – angefangen von den Türen über den Hausflur, im Treppenhaus, den einzelnen Zimmern bis zum Dachboden? Und wann kann von einem richtigen Brandverhalten gesprochen werden? Das Team von Kipp & Grünhoff informiert.

Brandschutzordnungsrichtlinien – Brandverhalten und Gefahrenvorsorge

Die immense Gefahr, die von Hausbränden ausgeht, hat den Gesetzgeber veranlasst, die Brandschutzordnung (auch Brandschutzverordnung) ins Leben zu rufen. Je nach Bundesland individuell geregelt, schreibt die Brandschutzverordnung Maßnahmen vor, die einen Gebäudebrand unterbinden sollen und enthält eine Zusammenfassung von Regeln, wie sich Personen im Brandfall zu verhalten haben. Einzelne Bundesländer gehen so weit, dass sie von besonders gefährdeten Betrieben eine Brandschutzordnung fordern, die mit den zuständigen Behörden abgestimmt sein muss. Bei jedem vierten Einsatz der Feuerwehr ist übrigens ein Privathaushalt betroffen, jährlich zerstört Feuer in Deutschland ein Privatvermögen von über drei Milliarden Euro. Auch aus diesem Grund sind inzwischen Rauchmelder in allen Bundesländern gesetzlich vorgeschrieben.

Rauchmelder und Co. – Schutz für die Familie

Die lodernden Flammen eines Feuers mögen spektakulär aussehen, doch es sind fast immer die giftigen Gase des Rauchs, die den Hausbewohnern zum Verhängnis werden. Denn noch bevor sich ein richtiges Feuer mit lodernden Flammen entwickelt, kommt es beim Abbrand von Baustoffen häufig zu einem sogenannten Schwelbrand inklusive giftiger Rauchgasentwicklung. Schon ein paar Atemzüge reichen aus, um das Bewusstsein zu verlieren. Besonders tragisch, wenn Hausbewohner im Schlaf von dem Hausbrand überrascht werden, der sich zum Beispiel im Flur entwickelt. Rauchmelder, die an neuralgischen Punkten im Haus, wie Schlafzimmer, Hausflur, Treppenhaus, Keller, etc. verteilt sein sollten, warnen hier rechtzeitig mit schrillem Alarmton vor der Gefahr. Wird ein Feuer in der Entstehungsphase entdeckt, können Löschdecke und Feuerlöscher adäquate Hilfsmittel sein. Ansonsten gilt: Sich und die Familie schnellstmöglich, aber ohne Panik, in Sicherheit bringen und einen Notruf absetzen.

TIPP: Wer sicher gehen will, sollte sich auch über die Anschaffung von Kohlenmonoxid Meldern Gedanken machen. Da es sich bei Kohlenmonoxid (CO) um ein unsichtbares, geruchloses, geschmackloses und dabei extrem giftiges Gas handelt, können defekte, nicht ordnungsgemäß funktionierende Abluftanlagen (Heizung, Gastherme, Kaminofen, etc.) großes Gefahrenpotenzial bergen.

Wie einzelne Baustoffe und baulicher Brandschutz für mehr Sicherheit sorgen

Ob gewerbliches, öffentliches oder privates Bauobjekt, selbstverständlich werden Architekten und Bauplaner schon zu Beginn Maßnahmen vorschlagen, um für ein Höchstmaß an Sicherheit zu sorgen. Die Fachberatung beginnt somit bereits mit einer kleinen Einweisung über die Eigenschaften der zum Einsatz kommenden Baustoffe. Dazu zählen neben dem Nassbau wie dem Mauerwerk im Besonderen der Trockenbau inklusive Dämmstoffe für nicht tragende Wände. Welche Vorschriften für den Brandschutz beim Trockenbau beachtet werden müssen, hängt von der jeweiligen Gebäudeklasse ab. Beim Trockenbau sieht sich der Handwerker mit sogenannten Widerstandsklassen konfrontiert. So bedeutet Widerstandsklasse F30, dass dieses Bauteil bei Feuer mindestens 30 Minuten lang Funktionen wie Raumabschluss, Tragfähigkeit und Rauchdichtigkeit bewahren muss. Eine sogenannte Brandwand ist zum Beispiel in einem Treppenhaus der Gebäudeklasse 5 Pflicht, die der Feuerwiderstandsklasse F90 angehören muss.

Baulicher Brandschutz im Hinblick auf Bauelemente und Dämmstoffe

Der Gesetzgeber spricht im Hinblick auf den Brandschutz bei zu schließenden Öffnungen vom „Feuerschutzabschluss“. Dabei handelt es sich in der Regel um Brandschutz- und Rauchschutztüren, deren Einbau ebenfalls in der betreffenden Brandschutzverordnung bzw. Bauordnung geregelt ist. Hier wird die Widerstandsklasse mit z. B. T90 angegeben (wobei die Ziffer wieder die Dauer in Minuten angibt, welche die Tür dem Feuer standhalten muss). Bei speziellen Rauchschutztüren wird die Rauchdichtigkeit durch eine allseitig umlaufende Dichtung gewährleistet, die bis zu 200 °C heißen Rauchtemperaturen widersteht. Rauchschutztüren müssen stets selbstschließend sein. Baulicher Brandschutz ist auch ein wesentlicher Faktor, der für die Qualität eines sogenannten Wärmedämmverbundsystems (WDVS) spricht. Wobei unter anderem Art und Dicke der Dämmstoffe, Anteil der organischen Bestandteile in der Putzschicht, Dicke der Armierungsschicht und konstruktive Details (Öffnungen, Einbauten, etc.) wichtige Rollen einnehmen.

Brandschutz-Experten bei Kipp & Grünhoff

Eine konsequente Brandschutz-Fachberatung dient nicht nur der Sicherheit der Hausbewohner, sondern beugt auch fehlerhaftem Verhalten im Hinblick auf einen akuten Brandfall sowie die länderspezifische Brandschutzordnung vor. Das Team von Kipp & Grünhoff informiert Sie hier umfassend und bietet das richtige Baumaterial, wie z. B. Dämmstoffe, für einen effizienten Brandschutz. Weitere Informationen zum Thema Brandschutz finden Sie hier: https://kipp.de/trockenbau-und-brandschutz.html

Tags: Bauen Brandschutz Eigenheim Ratgeber Tipps

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