Einbruchschutz

Manchmal ist es nur eine Frage von Sekunden. Mit einem minimalen Werkzeugaufwand überwinden Einbrecher die Schwelle zu unserem Zuhause. Neben dem materiellen Schaden, den die Eindringlinge anrichten, bleiben vor allem das Unsicherheitsgefühl und die Verletzung der eigenen Intimsphäre zurück. Langfristige Nachwehen wie Schlafstörungen oder andere psychische Folgen sind nicht selten. Deshalb ist der richtige Einbruchschutz unverzichtbar.

Immer abschließen

Alleine im Jahr 2018 zählte das Bundeskriminalamt 97.504 Einbrüche mit einem verursachten Versicherungsschaden von 260,70 Millionen Euro. Speziell die dunkle Jahreszeit lädt Langfinger dazu ein, unbemerkt in Wohnungen und Häuser einzudringen. Entgegen aller Mythen kann dies jederzeit passieren und nicht nur, wenn die Dämmerung oder Dunkelheit Schutz bieten. Deshalb gilt es zu jeder Tageszeit risikobewusst zu handeln:

  • Schließen Sie immer beim Verlassen des Hauses die Fenster. Angekippte Fenster stellen eine wahre Einladung für Einbrecher dar

  • Schließen Sie die Haustür auch dann ab, wenn Sie nur kurz das Haus verlassen

  • Verzichten Sie unbedingt auf Ersatzschlüssel in der Nähe der Eingangstür wie zum Beispiel unter Fußmatten oder Blumentöpfen

  • Geben Sie keine Hinweise auf Abwesenheit in den sozialen Medien oder auf dem Anrufbeantworter

  • Tauschen Sie bei Verlust eines Schlüssels grundsätzlich die Schließzylinder aus

Sichere Türen und Fenster

Neben einem risikobewussten Verhalten zur Einbruchsprävention, sind es vor allem mechanische Maßnahmen, die zum Einbruchschutz beitragen. Die Ergänzungen an Türen und Fenstern sorgen dafür, dass die Einbrecher wertvolle Zeit verlieren. Achten Sie also beispielsweise bei neuen Fenstern und Türen darauf, dass diese einbruchshemmend sind. Sie erkennen entsprechende Modelle an der Einbruchschutz DIN-Norm (DIN EN 1627), die eine festgelegte Widerstandsklasse (RC = „resistance class“) aufweisen.

Der richtige Widerstand

Je nach Widerstandsklasse sind darin bestimmte Vorrichtungen eingebaut, die es den Eindringlingen deutlich erschweren die Schwelle zu überwinden. Sowohl bei Fenstern als auch bei Türen wird im Allgemeinen RC 2 empfohlen. Diese Modelle halten einem Einbruchsversuch mit einfachen Werkzeugen (z.B. Schraubendreher, Zange, Kelle) mindestens drei Minuten stand. Wer sich noch weiter absichern möchte, sollte eine höhere Widerstandsklasse wählen. Widerstandsklasse 3 hält Aufbruchversuchen mit einfachen Werkzeugen und einfachem Bohrwerkzeug bereits fünf Minuten stand.

Eingänge nachrüsten

Mit den richtigen mechanischen Hilfsmitteln können auch vorhandene Fenster und Türen aufgerüstet werden. Generell ist es wichtig die Elemente der Sicherung für Türblätter, Türrahmen, Türbänder etc. gut aufeinander abzustimmen. Nur dann kann die gewünschte Wirkung erzielt werden. Ein Schließzylinder mit Sicherungskarte verhindert zudem das illegale Nachmachen von Schlüsseln. Nur Schlüsseldienste mit entsprechender Autorisierung können Ersatzrohlinge beim Hersteller des Schließzylinders anfordern.

Was ist notwendig?

Sie wollen den Einbrechern das Leben schwer machen, aber wissen nicht so recht wo Sie anfangen sollen? Kein Problem, wir haben Ihnen eine Übersicht der geläufigsten Zusatzsicherungen zusammengestellt:

Türen:

  • Einsteck- und Zylinderschlösser (Widerstandsklasse 1 DIN 18251): im Idealfall erweitern Sie den Schutz auf einen Profilzylinder mit Bohrschutz (DIN 18251)

  • Schutzbeschlag zum Schließen der Aussparung zwischen Schlossbereich des Türblattes bzw. des Türflügels

  • Massiver Türrahmen mit einbruchhemmenden Winkelschließbleche

  • Mehrfachverriegelung

  • Zusatzschlösser mit Sperrbügel Querriegelschloss

  • Scharnierseitensicherung

Fenster:

  • Zusatzschlösser

  • Scharnierseitensicherung

  • Pilzkopfverriegelungen

  • Einbruchhemmende Gitter

  • Einbruchhemmende Verglasung

  • Stangenschloss

  • Einbruchhemmende Rollläden

Auf Qualität achten

Bei allen Schlössern, Schutzbeschlägen, Verglasungen und Sicherungen sollten Sie auf eine ausgewiesene VdS-Plakette achten. Diese garantiert die Qualität der Zusatzsicherung. Ergänzend zu den mechanischen Sicherungen, gibt es noch die elektronischen Sicherungen wie eine Gefahrenwarnanlagen oder eine Einbruchmeldeanlagen. Übrigens, nicht nur Fenster und Türen sollten einbruchssicher sein, sondern auch der Keller.

Fördermittel beantragen

Wer in die Sicherheit der eigenen vier Wände investiert, hat zudem die Möglichkeit, Fördergelder oder Zuschüsse zu beantragen. Die KfW Förderung für Einbruchschutz bezuschusst Investitionen mit bis zu 1.600 Euro. Voraussetzung ist eine Mindestinvestition von 500 Euro, die Erfüllung der technischen Mindestanforderungen und die Montage durch ein Fachunternehmen.

Die Experten von Kipp & Grünhoff beraten Sie gerne zu allen Themen rund um den Einbruchschutz. Zusammen machen wir Ihr Heim noch sicherer. Sprechen Sie uns an, wir sind für Sie da!

Unsere Profis zum Thema Einbruchschutz und Bauelemente sitzen in unserem Standort Monheim.

Tags: Einbruchschutz Fenster, Türen und Tore Tipps

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