Materialien fürs Dach
Das Dach eindecken – mit Ziegeln, Platten, Dachsteinen und Co. für eine schöne Optik sorgen
Eine Dacheindeckung bietet nicht nur einen guten Schutz vor Regen, Wind und Sturm. Sie hat gleichzeitig einen großen Einfluss auf die Gesamtoptik eines Hauses und sollte deshalb entsprechend sorgfältig ausgesucht werden. Zur Wahl stehen zahlreiche Möglichkeiten, deshalb im Folgenden ein kleiner Überblick über die verschiedenen Eindeckungen und deren Vor- und Nachteile.
Bei der Eindeckung die Dachneigung beachten
Für die Eindeckung von Dächern bieten die Hersteller zahlreiche Produkte, die sich in ihrer Optik und im Material unterscheiden. Eines der wichtigsten Kriterien bei der Auswahl ist jedoch die Neigung des Dachs. Dieser Wert entscheidet darüber, welche Art Ziegel die größte Regensicherheit bieten. Auf Satteldächern mit einer Neigung von mehr als 22 ° bieten Falzziegel den besten Schutz, für Dächer mit einer Neigung zwischen 30 und 35 ° sind Flachziegel wie der beliebte Biberschwanz zu empfehlen und für sehr steile Dächer mit einer Neigung von mehr als 40 ° werden meist Hohlziegel verwendet. Diese Einteilung ist allerdings nur als grobe Richtschnur anzusehen. Ein wasserdichtes Unterdach und eine geeignete Unterkonstruktion ermöglichen es, auch andere Dachziegel als die für die Dachneigung optimalen zu verwenden.
Die wichtigsten Werkstoffe: Ton, Schiefer, Beton, Metall, Faserzement und Bitumen
Die meisten Neubauten werden sicherlich mit Tonziegeln eingedeckt. Sie sind robust, langlebig und in zahlreichen Formen und Farben verfügbar. Weitere Unterschiede bestehen im Hinblick auf die Oberfläche, die matt, leicht glänzend oder hochglänzend sein kann. Trotz dieser großen Auswahl sollten Hausbesitzer aber auch die alternativen Produkte nicht außer Acht lassen. Sehr schön ist beispielsweise Schiefer, der in Form von dünnen Platten auf das Dach genagelt oder geklammert wird. Dadurch sind Schieferschindeln auch für Gegenden, in denen es oft windig ist, eine gute Wahl.
Weitere Varianten sind die Betondachsteine, die aus einem Gemisch aus Zement, quarzhaltigem Sand und Wasser hergestellt werden. Die Vorteile dieser Steine liegen auf der Hand: ein gutes Preis-Leistungsverhältnis, eine breite Farb- und Größenpalette, eine einfache und zeitsparende Verlegung und vor allem die lange Lebensdauer machen Betondachsteine so attraktiv. Sie sind vom Boden kaum von Tonziegeln zu unterscheiden, haben jedoch ein höheres Gewicht und halten dadurch stärkeren Stürmen stand. Diese Eigenschaft lässt sich durch die Verwendung spezieller Sturmklammern nochmals verstärken.
Einige Metallarten spielen bei der stylischen Gestaltung von Dächern ebenfalls eine entscheidende Rolle. Hierbei handelt es sich meist um Elemente aus Kupfer, Zink oder Aluminium, mit denen der gesamte Dachstuhl oder einzelne Teile wie eine Gaube gedeckt werden. Ein Metalldach hat den Vorteil, dass es extrem langlebig ist und in einer guten Qualität durchaus ein Jahrhundert überdauern kann. Es benötigt darüber hinaus so gut wie keine Wartung und ist dadurch äußerst praktisch. Eine weitere Besonderheit ist die Patina, die sich im Laufe der Jahre bildet. Sie hat einen schützenden Effekt und verleiht dem Gebäude gleichzeitig ein ganz besonderes Flair.
Soll ein Neubau möglichst modern wirken, ist Faserzement eine gute Wahl. Er wird zu geradlinigen Platten gepresst und wie die Schieferschindeln auf einer Unterkonstruktion befestigt. Ein mit Faserzementplatten gedecktes Dach ist daher bis auf die Stöße zwischen den einzelnen Platten eben. Faserzementplatten bestehen – wie der Name schon sagt – aus Faserzement, dem Beton beigemischt wird. Sie sind sehr fest, formstabil und neben der glatten Ausführung auch mit strukturierten Oberflächen verfügbar. In Schwarz und mit einer entsprechend behandelten Oberfläche ähneln sie Schieferplatten, sind jedoch deutlich preiswerter.
Ein weiterer Werkstoff, aus dem sich Dachschindeln und Platten herstellen lassen, ist Bitumen. Platten und Schindeln aus diesem Material werden allerdings vor allem für kleinere Bauten wie Gartenhäuser, Carports und Vordächer genutzt. Sie sind praktisch in der Handhabung, lassen sich auch von weniger geübten Heimwerkern auf dem Dach befestigen und bieten einen guten Schutz vor Witterungseinflüssen. Die Haltbarkeit von Bitumenschindeln und -platten ist allerdings begrenzt, denn sie werden durch Sonneneinstrahlung porös. Zum Ausgleich sind sie sehr günstig, so dass ein Austausch nach einer gewissen Zeit die Haushaltskasse nicht zu stark belastet.
Die Dachentwässerung – mit Dachrinnen und Rohren aus Kunststoff oder Metall
Auch bei der Dachentwässerung, also der Art und Weise, wie das Regenwasser vom Dach in die Kanalisation geleitet wird, gibt es viele Möglichkeiten. Die günstigste Variante sind Dachrinnen und Fallrohre aus Kunststoff, die in verschiedenen Farben produziert werden. Hochwertiger und haltbarer sind jedoch Produkte aus Zink, Kupfer oder Aluminium. Sie sind außerdem aus optischen Gründen für die Metalleindeckungen aus Zink, Kupfer und Aluminium zu empfehlen.
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