Mauerwerke – massiv und langlebig
Der massive Mauerwerksbau steht beim Hausbau hierzulande nach wie vor hoch im Kurs. Baustoffe wie Ziegelsteine oder Lochziegel werden hierbei Schicht für Schicht vermauert. Dabei können verschiedene Materialien eingesetzt werden.
Die Arten des Mauerwerks
Als Mauerwerk wird ein Baukörper bezeichnet, der aus einzelnen Steinen oder Ziegeln schichtweise errichtet wird. Dies kann mit oder ohne Mörtel geschehen. Beim versetzt angeordneten Mauern der Steine entsteht der sogenannte Mauerwerksverband. Dieser ist wichtig, damit die fertige Mauer entstehende Lasten abtragen und Zugkräfte aufnehmen kann. Je nach Anordnung der Steine und abhängig vom Anforderungsprofil kann sich eine jeweils andere Art des Mauerwerksverbands ergeben. Gemauerte Wände können als einschalige oder zweischalige Mauerwerkskonstruktion erstellt und auch mit einer Dämmung versehen werden. Im Bereich der Außenwand oder auch als Innenwand kann zudem Sichtmauerwerk als architektonisches Gestaltungselement eingesetzt werden. Als Sichtmauerwerk wird Mauerwerk bezeichnet, das nicht verputzt wird, sondern nach Fertigstellung sichtbar bleibt. Hierbei finden spezielle Mauersteine Verwendung, die besonders sorgfältig vermauert und verfugt werden.
Moderne Baustoffe zum Mauern
Für den Mauerwerksbau stehen Ihnen verschiedene Materialien zur Verfügung. Unter anderem können Sie auf unterschiedliche Ziegel oder industriell erzeugte Steine zurückgreifen, wie etwa Mauerziegel aus gebranntem Ton oder Mauersteine aus Beton. Die unterschiedlichen Steine und Ziegel weisen hierbei jeweils spezifische Eigenschaften auf.
Häufig verwendete Arten von Steinen sind:
- Mauerziegel aus Ton
- Kalksandsteine
- Leichtbetonsteine
- Steine aus Porenbeton
- Natursteine
Verschiedene Steine erhältlich
Gebrannte Ziegelsteine aus tonhaltigem Lehm werden bereits seit Jahrtausenden zum Bauen von Häusern eingesetzt. Im modernen Mauerwerksbau hat der Lochziegel aus gebranntem Ton inzwischen den klassischen Backstein abgelöst. Diese Art Mauerziegel ist mit Hohlkammern versehen, die für eine geringe Wärmeleitfähigkeit sorgen. Zusätzlich können die Hohlräume je nach Ausführung des Mauersteins mit Perlit oder Mineralwolle gefüllt sein. Das sorgt für eine noch bessere Wärmedämmung und hilft, Energie einzusparen.
Ein anderer künstlicher Baustoff für den Mauerwerksbau ist Porenbeton. Die künstlich geformten Steine aus diesem Material verfügen über eine gute Dämmung, lassen sich leicht händeln und mit einfachen Mitteln bearbeiten. Ein weiterer industriell gefertigter Stein zum Bauen ist Kalksandstein. Bei der Produktion werden Kalk und Sand unter Zugabe von Wasser verarbeitet, geformt und durch Hitze gehärtet. Diese Steine verfügen über eine hohe Tragfähigkeit und bieten einen guten Schallschutz. Auch Steine aus leichtem Beton mit Zuschlagstoffen können beim Mauern verwendet werden. Die Leichtbetonsteine verfügen über gute Wärmedämmeigenschaften und lassen sich leicht verarbeiten. Natursteine werden heute als Baustoff nur noch zu dekorativen Zwecken eingesetzt, beispielsweise bei der Gartengestaltung.
Mörtel und das passende Werkzeug
Neben unterschiedlichen Varianten von Mauerziegeln stehen auch verschiedene Arten von Mauermörteln zur Auswahl, beispielsweise Normalmauermörtel, Kalkmörtel oder Dünnbettmörtel. Doch auch auf das richtige Werkzeug kommt es an. Neben einer guten Maurerkelle komplettieren Setzlatte, Maurerschnur und Wasserwaage das Mauerwerkzeug. Während eine dekorative Mauer im Garten mitunter vom Hausherrn selbst entworfen wird, unterliegen Wände beim Hausbau festen Normen, und müssen fachgerecht geplant und ausgeführt werden. Außenwand und Innenwand stellen hier in der Regel tragende Bauwerksteile dar, die statisch berechnet werden müssen. Auch Brandschutz, Schallschutz und Wärmedämmung müssen Sie bei der Planung beachten.
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