Nachhaltiges Bauen

Auch beim Hausbau spielt Nachhaltigkeit zunehmend eine wichtige Rolle. Oft wird in diesem Zusammenhang von „Green Building“ oder „Grünem Gebäude“ gesprochen. Es handelt sich dabei um Bauten, die sowohl in der Planung als auch in der Durchführung auf den Schutz der Umwelt ausgelegt sind. Die verwendeten Baustoffe schonen die Ressourcen, sind recycelbar und haben zugleich eine energieeffiziente Bauweise.

 

Was genau ist nachhaltiges Bauen?
Wenn die Rede von nachhaltigem Bauen ist, so sind Gebäude gemeint, die auf der Grundlage von Nachhaltigkeit errichtet und betrieben werden.

Das betrifft vor allem drei Komponenten:

  • Ökologische Qualität: Sie müssen umweltfreundliche Baumaterialien für das Gebäude verwenden, sodass sie auch ordnungsgemäß recycelt werden können. Insgesamt muss also die ganze Bauweise den Schutz der Umwelt fördern.

  • Ökonomische Qualität: Ein umweltfreundliches Gebäude zu bauen bedeutet, dass Sie wirtschaftliche Gesichtspunkte im Zuge der Planung, der Konstruktion und des Betriebs beachten.

  • Soziokulturelle Qualität: Wenn Sie sich für umweltschonendes Bauen entscheiden, fördern Sie die Leistungsfähigkeit der Bevölkerung und ermöglichen ein friedliches Wohnen.

 

So sichern Sie die ökologische Qualität
Ob es sich um eine Renovierung, Sanierung oder einen Neubau handelt, die ökologische Qualität sichern Sie insbesondere durch die Verwendung umweltfreundlicher Ressourcen. Damit berücksichtigen Sie nicht nur den Bau selbst, sondern auch den Lebenszyklus des Gebäudes. In Deutschland liegt der Fokus der ökologischen Qualität vor allem auf dem Klimaschutz durch den Verzicht auf Treibhausgase, die für Baumaterialien genutzt werden.

Wenn Sie ein ökologisches Eigenheim bauen wollen, sollten Sie nur bestimmte Materialien verwenden. Dazu bieten sich beispielsweise Naturstoffe wie Lehm oder Ziegel an, Klebstoffe, die auf Pflanzenbasis beruhen und keine Lösungsmittel enthalten sowie mehrfach isolierte Holzfenster und natürliche Dämmstoffe.

 

Diese Art der Baustoffe ist nicht nur wohngesund in der Anwendung, sondern auch in der Herstellung. Im Gegensatz dazu sind Kunststoffe auf Rohölbasis, Dämmwolle, Lacke, Kies und Sand zu vermeiden.

Wichtige Schritte
Wenn Sie sich für das ökologische Bauen entschieden haben, sind im Vorfeld genaue Gedanken über verschiedene Aspekte nötig. Da es kein einheitliches Vorgehen gibt, ist lediglich die Berücksichtigung der folgenden Punkte wichtig:

  • Wie können Sie natürliche Rohstoffe beim Bau und der Nutzung schützen?

  • Wie können Sie den vorhandenen Boden möglichst effizient nutzen?

  • Können Sie ein bereits vorhandenes Gebäude eventuell umgestalten und sanieren?

  • Welche Materialien sind umweltfreundlich?

  • Können Sie regenerative Energie nutzen?

  • Wie sehen die Transportwege für die Materialien aus?


Energieverbrauch reduzieren
Sie können die Energieeffizienz beim umweltbewussten Bauen durch verschiedene Maßnahmen erhöhen. Richten Sie das Haus optimal zur Sonne aus und senken Sie damit den Heizbedarf. Auch der Verzicht auf Klimaanlagen spart Energie. Verwenden Sie weiterhin nur ökologische Dämmstoffe wie Seegras, Zellulose oder Holz. Dadurch speichern die Wände einerseits Wärme und halten andererseits Kälte draußen. Denn eine vernünftige Wärmedämmung entscheidet maßgeblich darüber, wie viel Heizwärme Sie verschwenden. Mithilfe von Solaranlagen oder Wärmepumpen können Sie weitere Heizenergie einsparen. Auch mehrfach verglaste Türen und Fenster verringern den Wärmeverlust. Zuletzt können Sie mithilfe von alternativen Energieträgern wie Holzpellets oder Holz den zusätzlichen Bedarf an Wärmeenergie decken.

Möglichkeiten der Förderung
Der wichtigste Aspekt für eine Förderung ist die sinnvolle Planung des ökologischen Hauses. Wer beim Bau auf bestimmte Bedingungen achtet, hat die Möglichkeit durch Fördermittel oder zinsgünstigere Darlehen zu beziehen. Es gibt eine Reihe von ethischen oder grünen Banken, deren Philosophie auf grünen oder ökologischen Geschäftsmodellen basiert. Dort können Sie am meisten mit finanzieller Unterstützung rechnen. Die Voraussetzung für ein entsprechendes Darlehen ist der Nachweis einer umweltfreundlichen Bauweise durch eine Zertifizierung. Wenn Sie für ihr Bauwerk eine Zertifizierung benötigen, kommen nicht zwingend höhere Kosten auf Sie zu.

Der Vorteil der Zuschüsse liegt klar auf der Hand. Maßnahmen für ein nachhaltigeres und umweltschonenderes Wohnen beschränken sich nicht nur auf spezielle Maßnahmen, sondern umfasst die gesamte Bauweise.

Sie planen ein Bauprojekt, eine Modernisierung oder einen Umbau und möchten sich über eine nachhaltige Bauweise informieren? Die Energiefachberater von Kipp & Grünhoff stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite.

 

Tags: Außenbereich Bauen Energieausweis Nachhaltigkeit Renovierung Tipps

Zurück