Sicherheit auf Baustellen – das sollten Sie wissen

Baustellen gehören zu den gefährlichsten Arbeitsorten. Daran haben auch moderne Maschinen, digitale Technik und umfangreiche Maßnahmen zur Unfallprävention nichts geändert. Ständige Veränderungen der Arbeitsumgebung, unberechenbare Witterungseinflüsse und hohe körperliche Beanspruchungen lassen das Unfall- und Gesundheitsrisiko steigen. Darüber hinaus trägt ein großer Zeit- und Termindruck zur Unfallhäufigkeit im Baubereich bei. Die Arbeitssicherheit ist daher auf der Baustelle von besonderer Bedeutung. Hier erfahren Sie, welche Vorkehrungen Sie unbedingt treffen sollten.

Welche Gefahren gibt es auf Baustellen?

Auf dem Baugelände können unterschiedlichste Gefährdungen und Belastungen auftreten, beispielsweise durch:

  • ständig wechselnde Arbeitsorte und Arbeitsbedingungen
  • das Arbeiten in Gruben, Gräben, Tunneln oder in großer Höhe
  • das Arbeiten im direkten Umfeld von Geräten und Maschinen
  • das Vorhandensein Lärm, Staub und Vibrationen
  • in Baustoffen enthaltene Gefahrstoffe
  • das Arbeiten bei Nässe, Hitze, Kälte oder Zugluft
  • das Arbeiten in Zwangshaltungen

Hinzu kommt der psychische Risikofaktor: Eingeschränkte Handlungsspielräume und monotone Arbeitsabläufe können das Gefährdungspotenzial ebenso erhöhen wie eine ständige Überschreitung der Leistungsfähigkeit.

Gerade die Vielzahl an Gefährdungen und Belastungen macht es unabdingbar, frühzeitig die erforderlichen Maßnahmen für die Sicherheit und die Gesundheit der Beschäftigten zu ergreifen.

 

Wer ist für die Arbeitssicherheit auf der Baustelle verantwortlich?

Meist sind viele Gewerke und somit Mitarbeiter verschiedener Firmen gleichzeitig auf einer Baustelle zugange. Dadurch wird die Arbeit noch gefährlicher. Wird beispielsweise am Dach gearbeitet, sind darunter tätige Personen besonderen Gefahren ausgesetzt. Zwar muss jedes Unternehmen seine Arbeitsschutz- und Verkehrssicherungspflichten erfüllen, die Hauptverantwortung liegt jedoch beim Bauherrn.

Als Veranlasser des Bauvorhabens ist der Bauherr dazu verpflichtet, baustellenspezifische und gewerksübergreifende Arbeitsschutz- und Sicherheitsmaßnahmen einzuleiten und umzusetzen. Werden die Bauarbeiten durch Mitarbeiter verschiedener Unternehmen ausgeführt, muss er Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinatoren bestellen, die die sichere Ausführung aller Arbeiten bereits ab der vorausgehenden Planung sicherstellen.

 


Welche Regeln gelten für den Arbeitsschutz auf der Baustelle?

Zur Gewährleistung der Sicherheit auf der Baustelle gibt es Vorschriften, die zu erfüllen sind. So sind neben der Arbeitsschutzverordnung auch die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV), die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) und die Baustellenverordnung (BaustellV) zu berücksichtigen. Überdies hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) verschiedene Regeln zum Arbeitsschutz auf Baustellen (RAB) herausgegeben.

Um Verletzungen durch Unwissenheit auf ein Minimum einzugrenzen und unnötige Gefahren zu vermeiden, müssen alle am Bauvorhaben beteiligten Personen vorab über mögliche Risiken und erforderliche Sicherheitsvorkehrungen aufgeklärt werden. Zudem müssen Schilder und Sicherheitshinweise auf vorliegende Gefährdungen hinweisen.

Zu den geeigneten Schutzmaßnahmen für die Arbeiter zählt unter anderem die richtige Arbeitskleidung, die folgende Bestandteile umfassen sollte:

  • Schutzkleidung
  • Sicherheitsschuhe
  • Schutzhelm
  • Gehörschutz
  • Schutzhandschuhe
  • Schutzbrille
  • Knieschutz
  • Schutzmaske

Zusätzlich sind Vorkehrungen zu treffen, dass keine unbefugten Personen Zugang zum Baugelände haben. Hierzu ist es sinnvoll, das komplette Areal abzusperren und Schilder mit der Aufschrift „Betreten der Baustelle verboten“ oder „Zutritt für Unbefugte verboten“ aufzustellen.

 

Wie lassen sich Unfälle auf der Baustelle vermeiden?

Die häufigsten Unfälle im Baubereich passieren aus Unaufmerksamkeit. Menschen rutschen aus, stürzen oder fallen vom Gerüst. Rutschfeste Arbeitsschuhe als Bestandteil der Schutzkleidung, zusätzliche Sicherheitshinweise in Bereichen, in denen die Menschen besonderen Gefahren ausgesetzt sind, sowie die sachgerechte und sichere Lagerung der Baustoffe können erheblich zur Sicherheit beitragen.

Auch wenn sich Unfälle auf Baustellen nicht zu einhundert Prozent verhindern lassen, sollte alles getan werden, um die ursächlichen Gefahren zu vermeiden. Die Einhaltung der Arbeitsschutzverordnung trägt dazu ebenso ihren Teil bei wie die richtige Arbeitskleidung und regelmäßige Unterweisungen der Mitarbeiter bezüglich besonderer Gefahrenstellen oder riskanter Arbeitsbereiche. Zudem ist es wichtig, vor dem Einsatz Flucht- und Rettungswege aufzuzeigen, Erste-Hilfe-Maßnahmen zu besprechen und ein Notfall-Rettungskonzept zu erarbeiten.

Bei Kipp & Grünhoff finden Sie die richtige Schutzkleidung für die Baustelle – wir beraten Sie gerne, was für Ihren individuellen Einsatz wichtig ist. Schauen Sie sich auch gerne unseren Blogbeitrag zu Arbeitskleidung an.

 

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